„Weltkunst“ wünschte der Sammler in der großen Schirmfabrik von 1928 zu zeigen, die jetzt von Fritz Eller in ein „Allzweck“-Kunsthaus, ein FORUM umgebaut wurde. Eine zentrale Halle, von Galerien umgeben, die Ecken 4 Servicebauten: Restaurant, Künstlerwerkstatt, Pädagogische Abteilung und Kindergalerie, Anlieferung, Bibliothek. Anliegende Bauten Künstler- und Gästewohnungen, Werkstatt. SPACE im neuen Untergeschoss: ein geschlossener Raum für Konzerte, Vorträge, Filmveranstaltungen. Das konventionelle Personal wurde durch einen Kurator für Veranstaltungen, einen „Tanzfreak“ ergänzt: Rick Takvorian. Das Ludwig Forum für internationale Kunst sollte sich von allen Ludwig-Museen unterscheiden, die Ludwig-Stiftung in Aachen sollte dennoch die Koordination aller Ludwig-Orte besorgen.
Zur Eröffnung blätterte es seine Bestände auf:
Ostkunst – Westkunst, Von der Pop Art zur Soz Art
Thomas Strauss organisierte zu diesem Anlass das Symposion „Westkunst –Ostkunst. Absonderung oder Integration?“, an dem sich Kritiker, Historiker und Museumsleute aus Ost- und Westeuropa beteiligten.
Media, Fotografische Bilder, Fotografien, Filme und Videos
Skulpturen „drinnen und draußen“
Jörg Immendorffs große Bronze des Brandenburger Tors, daneben die Holzskulptur von Magdalena Jetelova, draußen die „Ballerina“ von Jonathan Borofsky, im Garten arbeitete Thomas Virnich an seinem „Ludwigs Gartenhaus“
1992 - 98 Neue Kunst aus Kuba
1994 Die 5. Biennale von Havanna
1998 Utopien – Neue Kunst aus Kuba
Ludwig hatte in Havanna den großen Teil einer Werkgruppe kubanischer Künstler der Gegenwart erworben, die Jürgen Harten, der Leiter der Düsseldorfer Kunsthalle zuvor mit kubanischen Kuratoren ausgewählt und in Düsseldorf gezeigt hatte. Wir waren glücklich, der Eröffnungsausstellung eine andere anzuschließen, die das Haus mit karibischer Farbenpracht und pompösen politischen Travestien füllte.
Der Kontakt führte zur Gründung einer kubanischen Ludwig Stiftung und zur Organisation von Reisestipendien; junge kubanische Künstler bezogen die Gästewohnungen und Werkstätten des Ludwig Forums. Eine Düsseldorfer Fluglinie spendete großzügig Flugtickets und gestattete, Kunstwerke als Sperrgut zu transportieren.
Der Leiter der Stiftung, Helmo Hernandez, wurde ein guter Freund. Er führte mich zu Lilian Llanes, der Direktorin des Instituto Wilfredo Lam und Organisatorin der Biennalen der 3. Welt. Wir wagten es, eine Auswahl aus der 5. Biennale 1994 in das Ludwig Forum zu übernehmen. Rick Takvorian umrahmte sie mit einem umfangreichen karibischen Veranstaltungsprogramm.
Die Zusammenarbeit mit kubanischen Künstlern brach nicht ab. Als Stipendiaten machten sich Louis Gomez und Antonio Nunez hier bekannt (Nunez heiratete in Aachen), 1995 stellten Sandra Ramos und José Toirac, 1996 Belkis Ayon ihre Werke und 1998 folgte „Provisorische Utopien – Neue Kunst aus Kuba“, eine Sammlung von Fotografien, eine Installation der Carpinteros, „Ordo Amoris. Der Liebesorden“ und „Brito in Wonderland“. Der Kölner Galerist Thomas Krings-Ernst, der das Kuba-Abenteuer seit der Düsseldorfer Ausstellung begleitet hat, stellte den Künstler Tonel aus.
Ausstellungen und eine Veranstaltungsreihe von Vorträgen, Musik- und Tanzveranstaltungen
Africa Explores: 20th Century African Art
Kuratorin Susan Vogel mit Ima Ebong, Centre for African Arts, New York (1991)
Afrika in uns, Werke der Sammlung Ludwig
Kunst aus Afrika heute, Meisterwerke der Sammlung Peus, Hamburg
Fréderic Bruly Bouabré Elfenbeinküste Zeichnungen
Shona-Skulpturen aus dem Chapungu Sculpture Park, Simbabwe
Skulptur der Shona, Sammlung Kleine-Gunk, Essen
Tobias Rehberger, Sammlung Goldberg (The iceberg Collection)
Fluchtpunkt Moskau
Peter Ludwig setzte die Atelierbesuche in der Sowjetunion fort. 1989 wanderte die Ausstellung „Von der Revolution zur Perestroika. Sowjetische Kunst aus der Sammlung Ludwig“ durch die Museen in Luzern (Schweiz), Barcelona (Spanien), St.Étienne (Frankreich) und Stockholm (Schweden), und das Ludwig Forum bot Neuerwerbungen „und Arbeiten für Aachen“ unter dem Titel „Fluchtpunkt Moskau“. Ratgeber Boris Groys und Ekate-rina Djogot.
Arte Amazonas
Seit 1992, der Weltkonferenz zum Schicksal Amazoniens in Rio de Janeiro, haben 30 Künstler und Künstlerinnen in Werkstätten in Belem, Manaus und Porto Velho die Werke dieser Ausstellung erarbeitet. 2500 kleine Tonfiguren hat Anthony Gormley mit Einheimischen hergestellt. Indigene Künstlerinnen zeigen in Videos ihr Leben und ihre Arbeit. Kellner Carvalho hat Fundstücke gesammelt und in einem großen Environment komponiert. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm ergänzt dieses kulturelle, ethnografische und politische Ereignis.
Stories. Eine Reise zu den großen Dingen
Elf Künstler der australischen Aborigines
Das somatische Objekt - The Somatic Object – Contemporary Australian Art
Im Juli 1996 ist Peter Ludwig gestorben. 1995 hatten wir seinen 70. Geburtstag mit einer Ausstellung und einer Festschrift gefeiert: Ein deutscher Sammler und ein deutsches Auto. Peter Ludwig und der Volkswagen. Das VW-Bild des Tom Wesselmann von 1966 erschien als Auslöser einer Sammlung, die alle anderen ihrer Generation übertraf. Ich lebte und arbeitete seit 1969 in seiner nächsten Nähe, sprach, telefonierte, reiste mit ihm. Nichts von dem, was hier aufgezählt ist, wäre ohne ihnr geschehen
Danke Peter
Taiwan – Kunst heute
Mit dem Taipei Fine Arts Museum und dem Haus der Kulturen der Welt, Berlin
„Das Mandala von Kalachakra“
5 buddhistische Mönche aus Tibet legen in 7 Tagen mit farbigen Pigmenten ein 10 m° großes Mandala in der Halle des Ludwig Forums aus.
Bukarest nach 89
Kunst in Rumänien heute
Natural Reality Künstlerische Positionen zwischen Natur und Kultur
Kuratiert von Heike Strelow
Kunst. Natur oder Gegennatur
Die Einheit von Mensch und Natur zwischen Sehnsucht und Realität
Der Leib, die Natur und die Kunst
Künstler als Natur- und Kulturforscher
Natur im sozialen Kontext: Positionen zum Umgang mit Natur und Landschaft
Landschaftswandel über die Jahrhunderte
Die Transformation der Landschaft
Zum Jahrhundertjahr:
CONTINENTAL SHIFT. Eine Reise zwischen den Kulturen
Ludwig Forum Aachen / Bonnefantenmuseum Maastricht / Stadtsgalerij Heerlen / Musée d´Art Moderne Liège / Lüttich
Eine große Untersuchung zu: High and Low / Konstruktionen von Wirklichkeit und Identität / Afrika / Lateinamerika / Interkulturelle Performance / Internet versus Kunst und Kultur / Minderheiten als Perspektive (Lyotard) / Postkoloniale Kritik / Traditionsängste im globalen Kontext / Das sich selbst fesselnde Subjekt
Ein erster Versuch, die Museen der Euregio und ihr Personal zu verbinden – Veranstaltungsprogramme – Buspendelverkehr
Streit-Lust
Die Kunst der letzten 30 Jahre und die Sammlung Ludwig
Eine Abschiedsausstellung
Fünf Räume zum Streiten
Streit um Iderologien
Streit um die Wahrheit
Streit um die Würde
Streit um den Himmel
Streit um die Erde
Schluss mit dem Streit